Zu Hauptinhalt springen

Smart Home

Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Erzeugen Sie Wärme und warmes Wasser mit kostenloser Energie aus dem Grundwasser.

Heizungsangebot anfragen

Dem Grundwasser Wärme entziehen, um diese zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzen.

Diese umweltbewusste und energieeffiziente Lösung ist mit Wasser-Wasser-Wärmepumpen, auch Grundwasserwärmepumpen genannt, möglich. Buderus zeigt folgend, wann vom Einsatz von Wasser-Wasser-Wärmepumpen profitiert werden kann, welche Vor- und Nachteile die Wärmepumpen haben und worauf beim Kauf unbedingt geachtet werden muss.

Wie funktioniert die Wasser-Wasser-Wärmepumpe?

Im Gegensatz zu Öl- oder Gasheizungen, beziehen Wärmepumpen Wärme aus einer natürlichen Energiequelle – und sind dadurch auch besonders umweltfreundlich und nachhaltig. Im Falle von Wasser-Wasser-Wärmepumpen bildet das Grundwasser die Quelle, aus der die Energie geschöpft wird. Dabei wird über einen Saugbrunnen warmes Wasser zur Wärmepumpe geleitet, wo ein Teil seiner Wärmeenergie über einen Wärmetauscher abgegeben wird und schliesslich über den Schluckbrunnen zurück ins Grundwasservorkommen fliesst.

Wärmepumpen überzeugen durch ihre Effizienz – die Wasser-Wasser-Wärmepumpe sticht dabei besonders hervor. Die Grundwassertemperatur beträgt während des ganzen Jahres konstant 10 Grad. Dadurch beträgt die Jahresarbeitszahl (JAZ) 5: Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe gibt also pro eingesetzter Kilowattstunde Strom fünf Kilowattstunden Wärmeenergie zurück.

Damit ist die Wasser-Wasser-Wärmepumpe deutlich effizienter als Sole-Wasser-Wärmepumpen (JAZ 4 bis 4,5) oder Luft-Wasser-Wärmepumpen (JAZ 3 bis 4).

Voraussetzungen für den Betrieb einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe.

Wasseranalyyse_Labor

Um in Ihrem Eigenheim in Sachen Heizen und Warmwasserbereitung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen zu profitieren, brauchen Sie eine Genehmigung der zuständigen Wasserbehörde. Ob der Betrieb einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe gestattet ist, hängt stets von der Region und einer Prüfung der Hydraulik ab.

Eine weitere Voraussetzung betrifft die Verfügbarkeit und Qualität des Grundwassers: Damit das Grundwasser mit möglichst geringem Energieaufwand befördert kann, sollte es nicht weiter als 20 Metern tief vorliegen. Damit eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe optimal eingesetzt werden kann, kommt der Wassermenge eine wichtige Rolle hinzu. Dabei gilt, je mehr Wasser zur Verfügung steht, desto mehr Wärme kann daraus gewonnen werden. Weil die Mineralien im Wasser erhebliche Schäden in den Brunnen und im Wärmetauscher hinterlassen können, sollte das Grundwasser einen möglichst geringen Anteil an Eisen und Mangan enthalten. Um sicherzugehen, dass diese Voraussetzungen gewährleistet sind, empfiehlt sich eine Qualitätsprüfung des Grundwassers, bevor die Bauarbeiten losgehen.

Ein weiterer Aspekt, der vor der Inbetriebnahme einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe berücksichtigt werden muss, betrifft das Gebäude selber in dem das Heizgerät eingesetzt wird. Damit die Wärmepumpe optimal funktioniert und effizient heizt, sind nebst einer guten Wärmedämmung auch eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur der Heizungsanlage essenziell.

info_filled_400x225

Wichtige Bestandteile von Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

Die Grundbestandteile von Wasser-Wasser-Wärmepumpen bilden der Saugbrunnen (auch Zapfbrunnen) und der Schluckbrunnen (auch Sickerbrunnen).

Mithilfe des Saugbrunnens wird das warme Grundwasser zur Erdoberfläche transportiert und an den Wärmetauscher der Wasser-Wasser-Wärmepumpe geliefert. Dort wird dem Wasser ein Teil seiner Wärmeenergie entzogen. Nach diesem Prozess kommt der Schluckbrunnen zum Einsatz: Dieser leitet das abgekühlte Grundwasser zurück zum Grundwasservorkommen, wo es wieder Teil des natürlichen Wasserkreislaufes wird.

Damit sich das Wasser um den Saugbrunnen herum abkühlen kann, ist es notwendig, dass, zwischen dem Saugbrunnen und dem Schluckbrunnen ein Mindestabstand von 15 Metern besteht.

Wann lohnt sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?

Die Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe können in zwei Kategorien unterteilt werden: die Investitions- und die Wartungskosten. Zu den Investitionskosten gehören nebst den Anschaffungskosten für die Wärmepumpe selber auch Installationskosten sowie Auslagen für die Bohrung des Saugbrunnens und des Schluckbrunnens. Die Wartungskosten von Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind gering. Hinzu kommen ebenfalls niedrige Betriebskosten, die sich aus dem Stromverbrauch der Anlage ergeben.

Bei der Entscheidung, ob sich eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe für Sie lohnt, stehen Ihnen die Experten von Buderus beratend zur Seite.

Wärmepumpen-Alternativen.

Die häufigsten Fragen zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe.

  • Wärmepumpen werden gelegentlich eine erhebliche Geräuschentwicklung nachgesagt. Jedoch tritt diese meist nur bei Luft-Wasser-Wärmepumpen auf, die eine Lautstärke von 40 bis 50 Dezibel erreichen.

    Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Grundwasserwärmepumpen) und auch Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen) arbeiten hingegen sehr leise und geben im normalen Betrieb kaum hörbare Geräusche von sich.

  • Der Kältemittelkreislauf der Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist von der Aussenwelt abgeschlossen, sodass eigentlich nur Grundwasserstand, Wasserqualität und Wasserfilter regelmässig überprüft werden müssen. Eine jährliche Wartung der Wärmepumpe empfiehlt sich dennoch und zählt meist auch zu den Garantiebedingungen.

  • Im Durchschnitt wird Ihre Wasser-Wasser-Wärmepumpe 20 Jahre Wärme bereitstellen, einige Modelle erreichen bei richtiger Auslegung aber auch eine Lebensdauer von 25 oder sogar 30 Jahren. Bei einer Amortisationszeit von oft unter zehn Jahren rentiert sich die Anschaffung der Wasser-Wasser-Wärmepumpe damit oft mehrfach.

  • Damit es insbesondere am Wärmetauscher und den beiden Brunnen der Wasser-Wasser-Wärmepumpe nicht zu Schäden kommt, die deren Lebenszeit verkürzen könnten, sollte das Grundwasser möglichst niedrige Eisen- und Mangananteile aufweisen.

  • Verfügt Ihre Wasser-Wasser-Wärmepumpe über die nötige Funktion, können Sie damit im Sommer sogar kühlen! Die Wärmepumpe arbeitet dann in umgekehrter Richtung und nimmt Wärme im Haus auf, um sie ins Grundwasser zu leiten. Weil dabei nur die Regelungstechnik und die Umwälzpumpe aktiv sind, spart das Kühlen mit der Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich zu einer herkömmlichen Klimaanlage Energie und Kosten.